Berg + Tal: Werner Beyeler, Thomas Schreier, Marianne Reichel-Frutschi, Lorenz Huber
Ist Berg = Berg? Mit einem klaren ‚Nein‘ würden die vier KünstlerInnen der Ausstellung im Tal Museum diese Frage beantworten. Auf der Suche nach der Schönheit und Majestät der Bergwelt, treffen sie auf eine immense und sich stetig verändernde Motiv-Vielfalt.
Den drei Künstlern Werner Beyeler (1946, Wil SG), Lorenz Huber (*1952, Luzern), Thomas Schreier (*1958, Bubendorf) und der Künstlerin Marianne Reichel-Frutschi (*1949, Wädenswil) ist eines gemeinsam: sie setzen sich malerisch und zeichnerisch leidenschaftlich mit den Bergen und ihrer Umgebung auseinander. Alle vier sind Mitglieder der Gilde der Schweizer Bergmaler (www.gsbm.ch) – die Herangehensweise an die Motive ist jedoch sehr unterschiedlich.
Werner Beyeler – wohnhaft in Wil SG und wiederkehrender Feriengast in Engelberg – hat die Beziehung zu den Bergen schon von seinem Vater geerbt. Mit ihm war der Künstler viel in den Bergen unterwegs. Seine Herangehensweise an die Motive ist systematisch, seine Arbeitsweise akribisch. Durch intensive Betrachtung und das Fotografieren der Landschaft nähert sich Beyeler schrittweise seinem Motiv. Die oft grossformatigen Gemälde in entstehen dann in tagelanger Arbeit in seinem Atelier.
Ausstellungen Werner Beyeler
1984 Galerie Fürstenland, Kunsthaus Rapp, Wil SG
1987 Galerie Flora, Kirchberg SG
1988 Hotel, Le Mirador*****, Mont Pélerin/Vevey
1989 Galerie Max Mäder, Gümligen BE
1990 Galerie Rapp, Wil SG
1991 Galerie Promenade, Davos GR
1993 Galerie Spisertor, St. Gallen
1994 Ausstellung im Planetarium Stuttgart DE
1995 "ars ad astra" 1. Kunstausstellung im Weltraum /mein Bild zählte zu den 20 auserwählten Werken im international ausgeschriebenen Wettbewerb und wurde in der Station MIR ausgestellt
1998 Galerie zur Baliere, Frauenfeld TG
2006 Jubiläumsausstellung im Art-Treff Sirnach TG
2009 Ausstellung im Kulturpavillon "Fantastischer Realismus" Psychiatrische Klinik Wil SG
2010 Ausstellung im Gewölbekeller der Vadian Bank, in St.Gallen
2011 Gruppenausstellung in Dietikon (Gilde Schweizer Bergmaler)
2012 Gruppenausstellung in Appenzell (Gilde Schweizer Bergmaler) Kunsthalle Ziegelhütte
Publikationen:
1983 bis 1986 Titelbildillustrationen für die Migros-Zeitschrift "Brückenbauer"
1983 Bildbericht über W. Beyeler, Thema: Musik und Malerei, in der Zeitschrift "Star Ship" DE
1983 Illustration für Buchumschlag "Raumfahrtlexikon" von Dr. Bruno Stanek
1984 Veröffentlichung meiner Werke über die Symphonie fantastique "Hector Berlioz" in Star Ship DE
1984 bis 1989 diverse Tonträgerhüllen für die "Deutsche Grammophon GmbH"
1984 Kunstzeitschrift "DU" Doppelseite mit Bildveröffentlichungen zum Thema Bilder aus dem All
1984 bis 2008 Illustrationen über Themen aller Art für Philswiss Verlag AG, Hägendorf CH
1985 Deutsches Forschungsinstitut bildender Künste / Eintrag im Lexikon
1987 Musik-Bildervortrag für Gewerbeschulen (20 Beyeler-Werke) Auftraggeber BIGA CH
1988 Bildbericht über W. Beyeler in "Kontinuum 5" von Dr. W. Francke D
Lorenz Huber
arbeitet und wohnt in Luzern. Seit 1980 ist er freischaffender Maler und setzt sich seit 16 Jahren intensiv mit der Berg- und Schneemalerei auseinander.
Geboren am 25. Januar 1952 in St. Gallen. Schon als Kind verspürte er den Wunsch, Kunstmaler zu werden. Schulzeit in Möhlin, anschliessend ein Jahr an der Ecole des Arts et Métier in Vevey 1976 Lehrabschlussprüfung am KV Basel. Anschliessend vier Jahre Kaufmännischer Angestellter in Teilzeitarbeit.
Schwere gesundheitliche Rückschläge haben sein Leben geprägt. 1973 und 1986 Nierentransplantation. „Dank der Organspende meiner jüngeren Schwester bin ich gesund. Das Leben ist mir neu geschenkt worden. „
1978 – 1986 Tages- und Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Basel.
Seit 1980 Einzel- und Gruppenausstellungen an verschiedenen Orten in der Schweiz.
1990 – 1995 malerische Ausbildung am Kunstseminar Luzern.
Seit 1995 Mitglied der Gilde Schweizer Bergmaler. www.gsbm.ch
2003 - 2012 Lehrauftrag für Malerei am Kunstseminar Luzern.
Mit Skiern oder Schneeschuhen und der geschulterten Leinwand zieht der Kunstmaler in die entlegendsten Täler der Schweizer Alpen. Die Pleinair-Malerei, wie sie Lorenz Huber betreibt, ist zeitaufwändig und erfordert eine gute Kondition. Was dann vor Ort entsteht, ist beeindruckend: eine lichtdurchflutete und unmittelbare Malerei, die eine echte Nähe zur Bergwelt ausdrückt.
„Meine Inspirations- und Kraftquelle ist die Natur. Fasziniert von der unermesslichen Vielfalt und Schönheit der Schöpfung drücke ich in meinen Bildern auf unmittelbare Art und Weise mein persönliches Erleben aus. Es ist die immer wieder wechselnde Stimmung des Lichtes, die mich zum Malen treibt. In der Schwingung der Farbe, gebe ich meine Impression wieder, die Farbwerte strukturieren das Ganze: die ungemeine Farbigkeit des weissen Schnees, das farbige Zusammenspiel der Flächen von Fels Himmel, Wasser, Schnee etc..
Das Malen ist für mich ein inneres Bedürfnis.“ Lorenz Huber
www.lorenzhuber.com
Marianne Reichel-Frutschi ist 1949 in Stans geboren. Heute lebt sie in Wädenswil, wo sich auch ihr Atelier befindet. Ihre Inspirationen holt sie sich seit jeher durch Malaufenthalte in den Bergen und durch zahlreiche Reisen in ferne Welten. Ihre Aquarelle sprechen eine leise und subtile Sprache, und geben der mächtigen Bergwelt der Innerschweiz einen eigentümlich leichten und flüchtigen Charakter.
Werdegang: Geboren in Stans NW, Erwerb des Eidg. Handelsdiploms, Zeichen- und Malkurse an der Schule für Gestaltung und Volkshochschule Zürich. Inspiration durch Malaufenthalte in den Bergen und zahlreiche Reisen in ferne Welten. Besuch von Intensiv-Akademie-Kursen in Oesterreich bei Gerhard Almbauer, Rudolf Hradil, Heribert Mader, Bernhard Vogel und Gerhard Mangold.
Künstlerisches Schaffen: Kreatives Schaffen im eigenen Atelier in Wädenswil, Mitglied der Gilde der Schweizer Bergmaler (GSBM) und Mitglied der Künstlergruppe Zürich-Unterland.
Techniken: Aquarell, Acryl, Gouache, Mischtechnik, Oel.
Ausstellungen:
Seit 1984 Einzelausstellungen in Aarau, Rorbas, Glattfelden. Verschiedene Gruppenausstellungen in Zürich. Regelmässige Beteiligung an den Ausstellungen der Gilde der Schweizer Bergmaler GSBM.
Eiger, Mönch und Jungfrau gehören zu Tomas Schreiers beliebtesten Motiven – denn seine Freizeit verbringt der Baselbieter oft in Grindelwald. Für die Ausstellung im Tal Museum nimmt er sich den Engelberger Bergwelt an.
Bereits seit frühester Kindheit haben ihn die Berge in ihren Bann gezogen. In der Jugendzeit ist dann die Begeisterung für die mediterrane Welt dazugekommen. Das Malen mit Oel und Aquarell war - neben Fussball spielen – seine liebste Freizeitbeschäftigung in der Jugendzeit. Während des Studiums und als junger, ehrgeiziger Naturwissenschaftler, verlor er die Malerei etwas aus dem Fokus. Erst Jahre später, in der Zwischenzeit aktiver Alpinist und Bergsportler geworden, haben ihn die Farben wieder angefangen zu fesseln. So sind es heute hauptsächlich Motive aus den Bergen und aus der mediterranen Welt, die er am liebsten malt. In verschiedenen Kursen und mit autodidaktischer Weiterbildung hat er sich Kenntnisse in Aquarell- und Acryltechnik angeeignet. Die faszinierenden Erlebnisse in der Bergwelt einerseits, die farbenfrohen Eindrücke in der mediterranen Welt andererseits, motivieren ihn, je nach Stimmung die eine oder andere Technik anzuwenden. Seine Berg-Impressionsbilder stellen die Morgenstimmung kurz nach Sonnenaufgang oder die Abendstimmung kurz vor Sonnenuntergang dar. Beide Situationen sind gekennzeichnet von Klarheit und eindeutigen Licht/Schattenverhältnissen.
Ausstellungen:
- Gruppenausstellung Künstler im Dorf in Grellingen BL (2005)
- Einzelausstellung in Neviglie, Piemont (2007)
- Einzelausstellung Waldspitz-Grindelwald (2004/06/08/10/2012)
- Gruppenausstellung Freies Gymnasium Basel (2010)
- Ausstellung zusammen mit Conrad Seewer in Galerie Jetzt-oder-Nie in Flüh, SO (2011)
GSB Ausstellungen: 2009 in Grindelwald / 2011 in Dietikon / 2012 Appenzell